Landtag-Online 01|2019
Radschnellwege, Tempolimit und Abbiegeassistenten
Ein Beitrag von: Artland-Gymnasium Quakenbrück
Interview mit Detlev Schulz-Hendel (Bündnis 90/Die Grünen)

Ein Tagesordnungspunkt, der uns brennend interessierte, war der Ausbau von Radschnellwegen in Niedersachsen. Nach der Plenardebatte befragten wir den verkehrspolitischen Sprecher der Grünen-Fraktion im Landtag, Detlev Schulz-Hendel zu diesem Thema sowie zum Tempolimit auf Autobahnen und Abbiegeassistenten für LKW.
Der Ausbau von Radschnellwegen in Niedersachsen soll im Rahmen des schon laufenden Förderprogramms fortgesetzt werden. Der Verkehrsexperte sagte, dass laut einer Umfrage 55% der Befragten in Ballungsgebieten statt mit dem Auto bevorzugt mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren würden. Darüber hinaus müsse der Radwegeausbau Ländersache werden, um Kommunen bei den teilweise kostenintensiven Investitionen im ländlichen Raum zu entlasten.

Zur Forderung der Grünen-Fraktion im Landtag hinsichtlich eines Tempolimits von 100 km/h auf der A2 in Niedersachsen, begründete Detlev Schulz-Hendel dies mit den sehr hohen Unfallzahlen, die auf hohe Geschwindigkeiten auf dieser Autobahntrasse zurückzuführen seien. Der Vorteil eines Tempolimits wäre seiner Meinung nach, dass der Verkehr insgesamt fließender laufen würde. Deutschlandweit fordern die Grünen ein Tempolimit von 130 km/h.
Als eine Ursache des Klimawandels führte er an, dass seit 1990 die Emissionen im Verkehrssektor gestiegen seien. Ein milliardenschweres Programm für eine Verkehrswende sei erforderlich, um dieses Problem zu lösen. Dazu solle neben den Schülertickets mehr Geld für Bus und Bahn sowie für Fahrrad und Fußgänger investiert werden.
erstellt am 25.01.2019