Landtag-Online 01|2019
Landtag hautnah – unser Fazit zum Projekt "Landtag Online"
Ein Beitrag von: Artland-Gymnasium Quakenbrück
Journalistische Arbeit im Niedersächsischen Landtag – Kontakt mit den mächtigsten Politikern unseres Bundeslandes ...

... das war eine große Ehre für uns Schülerinnen und Schüler vom Artland-Gymnasium Quakenbrück.
Eine Chance wie das Projekt „Landtag Online“ von n-21 wollten wir uns nicht entgehen lassen. Unsere Erwartungen von den drei Tagen wurden mehr als übertroffen.
Als unser Pate, der CDU-Abgeordnete Christian Calderone uns anbot, neben den Abgeordneten tatsächlich auch Ministerinnen und Minister für Interviews zu organisieren, haben wir uns sehr gefreut. Wir wussten zwar durch die Ausschreibungsunterlagen, dass dies möglich sein würde, gingen aber davon aus, dass die Führungspersönlichkeiten im Landtag keine Zeit für uns haben würden.
Wie viel Zeit und Anstrengung die Arbeit eines Politikers in Anspruch nimmt, wissen wir nach dem Projekt besser. Die Debatten im Plenum hielten nur selten den Zeitplan ein. Neben der Anwesenheit bei den Beratungen, den Abstimmungen, der Vorbereitung der Reden empfing jeder Abgeordnete Besuchergruppen, betreute Praktikanten, beantwortete Mails und vieles mehr. Die Arbeitszeit pro Tag betrug mindestens zehn Stunden, sowohl für die Abgeordneten als auch für uns.
Wie ein Plenum tatsächlich abläuft, wusste vor den drei Tagen im Landtag niemand von uns. Die Art und Weise wie Abgeordneten miteinander im Plenarsaal umgingen, wie sie ihre Reden hielten und mit Zwischenrufen aufeinander reagierten, überraschte uns anfangs. Wir hatten mehr Disziplin erwartet. Wie eine Lehrerin bat Landtags-Präsidentin Dr. Gabriele Andretta häufig um Ruhe. Dass Rede, Gegenrede und bis zu einem gewissen Grad auch Zwischenrufe zu einer lebendigen Debattenkultur gehören, haben wir später von n-21 erfahren.
Auch unser Blick auf Journalismus hat sich ebenfalls sehr verändert. Wer vor dem Projekt noch dachte, dass ein Redakteur einen Artikel pro Tag veröffentlicht, der wurde eines Besseren belehrt. Durch Gespräche mit Profi-Journalisten erfuhren wir, dass meistens ein Mix aus Meldungen, Nachrichten und Berichten geliefert werden muss.
Durch die journalistische Arbeit haben wir einen besonderen Einblick ins landespolitische Geschehen bekommen. Dies hat uns allen sehr viel Spaß gemacht. Wir konnten mit den wichtigsten Landespolitikerinnen und -politikern sprechen und uns zu aktuellen Themen in Kommentaren unsere eigene Meinung kundtun. Alle Abgeordneten begegneten uns höflich, nahmen uns ernst und beantworteten ausführlich unsere Fragen.
Die Zeit im Landtag war zwar mit viel Arbeit verbunden, doch diese war sehr lehrreich. Mit Unterstützung von n-21 und unserer Lehrerin Bernardette Barwig konnten wir viele interessante Artikel veröffentlichen. Wir werden diese Erfahrung noch lange in Erinnerung behalten.
erstellt am 25.01.2019