Landtag-Online 12|2018
Streit um die Marienburg
Ein Beitrag von: Waldschule Hatten
Am zweiten Plenartag ging es bei den Haushaltsberatungen am Vormittag bei einem Thema des Kulturressorts hoch her.
Wissenschaftsminister Björn Thümler (CDU) erläuterte zunächst den geplanten Kauf des Schlosses Marienburg. Dem Land sei der Erhalt von Arbeitsplätzen sehr wichtig, da ein gewisser Profit zu erwarten sei.
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Der Abgeordnete Stefan Wenzel (Bündnis 90/Die Grünen) kritisierte den geplanten Erwerb des anerkannten Kulturdenkmals scharf. Seines Erachtens wäre der Verkauf rechtswidrig, da ein Wertgutachten hätte erstellt werden müssen. Der Landtag sollte durch Akteneinsicht in Zukunft besser informiert werden.
Darüber hinaus äußerte Susanne Victoria Schütz (FDP) Zweifel an den Betriebskosten, die nach heutigem Stand 10% des Gebäudewerts betragen würden. Zudem hat sie Bedenken an der Glaubwürdigkeit der Zahlen, weil sie keinen sicheren Profit nachweisen.

Jörg Hillmer (CDU) bekräftigte, das Kulturdenkmal müsse geschützt und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Am Rande der Plenarsitzung wurde bekannt, dass es familieninterne Streitigkeiten um den Besitz der Marienburg bei den Welfen gibt.
Laut Medienberichten ließ Prinz Ernst August senior die Schenkung an seinen Sohn für unrechtmäßig erklären.
CDU-Wissenschaftsminister Thümler erklärte daraufhin, „das Land könne unmöglich als Schiedsrichter in dieser familieninternen Auseinandersetzung auftreten.“
erstellt am 11.12.2018